Generalübernehmer
Fortsetzung
Ein Generalübernehmer, der im wesentlichen alle Leistungen, die in einem Projekt anfallen, "durchhandelt", definiert seinen Ertrag oder Mißerfolg über drei Projektparameter:
- Generalübernehmerzuschlag
- wirtschaftliche Lösung der Fassade des Projektes (Hochbau)
- wirtschaftliche Lösung der Technischen Gebäudeausrüstung
- Nachunternehmervergaben
Bei diesen vier Projektparametern wird (werden) in den meisten Fällen Geld verdient oder Verluste eingefahren.
Da zu den Projekten des GÜs auch die Planungs- und die Leistungen der technischen Bearbeitung gehören, waren in der Vergangenheit vorwiegend die großen Unternehmen (meist Baukonzerne) in der GÜ-Funktion zu finden, denn schließlich gehört neben der technischen Kompetenz auch die Wirtschaftskraft zu einer erfolgreichen Ausübung der GÜ-Funktion wegen dieser Vorleistungen dazu. Nachdem jedoch einige recht große (vorwiegend Umsatzgrößen zwischen 300 - 800 Mio Euro) privat geführte Bauunternehmen in die Lücken gestoßen sind, welche ehemalige Baukonzerne hinterlassen haben, treffen die vorstehenden Ausführungen nicht mehr allein auf die Baukonzerne zu. Allerdings werden diese privaten Großunternehmen in der Branche und der Öffentlichkeit heute oft als Konzerne wahrgenommen. Aufgrund der differenzierten Unternehmensstrukturen sind sie das auch, selbst wenn der Wind des privaten, sehr persönlichen Unternehmertums manchmal noch durch die Flure der Gebäude weht.