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"Bildung ist nicht das Füllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen"
Heraklit
Nach einer langen Wegstrecke in und mit der Bauwirtschaft ist nun der Zeitpunkt gekommen, einen Teil der vielen Erfahrungen dieser Zeit und einen Leitfaden gesammelten Praxiswissens an jüngere Generationen weiterzugeben. Es handelt sich dabei vornehmlich um Praxisinhalte, die leider an deutschen Hochschulen gar nicht oder nur in unzureichendem Maße gelehrt werden. Die folgenden Ausführungen sollen dazu beitragen, dass junge Bauingenieure sich von Anfang an in der Praxis besser und schneller zurechtfinden. Ferner soll die Edition allen Studierenden ein Leitfaden sein.Angesprochen sind aber auch alle Abiturienten, die vor der Berufsentscheidung stehen und an eine wirklich spannende, vielseitige Branche herangeführt werden sollen! Die bereits zur Jahrtausendwende entwickelte "Edition Bauwirtschaft" wurde jetzt entsprechend der in der Zwischenzeit eingetretenen Veränderungen von Strukturen und Organisationsformen der Neuzeit angepasst. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine Restrukturierung, sondern um ein "Refreshing und Bauen im Bestand"!
Einführung in die Edition
Prolog
Die Bauwirtschaft stellt eine Branche dar, die wegen ihrer besonders komplexen Struktur mit keiner anderen Branche vergleichbar ist. Dies führt dazu, dass sie für Studierende und Absolventen des Bauingenieurstudiums oft ebenso schwer durchschaubar ist, wie für Fach- und Führungskräfte, die sich erst wenige Jahre in der Branche befinden. Die Folge ist, dass erhebliche Leistungsreserven ungenutzt bleiben oder gar vergeudet werden, weil Bestrebungen oder Aktionen der einzelnen Handelnden in die falsche Richtung gehen.
Brancheneinführung
In der Vergangenheit wurde die Struktur der Bauwirtschaft im wesentlichen durch die Unterscheidung zwischen Bauhaupt- und Baunebengewerbe beschrieben, weil in erster Linie an formale Unterscheidungskriterien (z.B. Tarifverträge) gedacht wurde. Für den Durchblick durch die Gesamtstruktur wirkt ein solches formales Modell kaum hilfreich.
- Übrigens: Wenn Sie in der Bauwirtschaft Karriere machen wollen wie Willi Bauzelmann, dann sehen Sie sich doch mal sein Video an!
10 Gebote der Bauwirtschaft
Die zehn Gebote der Bauwirtschaft bedeuten Handlungsanweisungen, ohne welche ein erfolgreiches Wirtschaften in der Neuzeit nicht mehr möglich ist. Im Kontext der Edition Bauwirtschaft stellen sie nicht mehr und nicht weniger als eine Art "attention step" dar, welcher Studierenden und in der Branche nachwachsenden Führungskräften auf humorvolle Weise signalisieren soll, was eine erfolgreiche Unternehmensführung zu beachten hat.
Eine kurze Übersicht der Bereiche
Auftragsbeschaffung
Keine Bautechnik, keine Bauorganisation ohne Auftrag! Am Anfang steht die Auftragsbeschaffung mit ihren – je nach Auftraggebern – unterschiedlichen Facetten der Akquisition. Dazu gehören auch die Technische Bearbeitung sowie die Schaffung fairer Vertragsgrundlagen für Auftraggeber und Auftragnehmer.
mehr....Projektrealisierung
Alle Aktivitäten und Anstrengungen der Auftragsbeschaffung sind erfolgreich abgeschlossen; die Realisierung des Bauvorhabens, also die Verwandlung des Bauprojektes in ein Bauobjekt kann beginnen. Die erneute Technische Bearbeitung geht dem Baubeginn voran, der von nun an durch das Baustellencontrolling begleitet wird.
mehr....Baustelle
Eine Baustelle besteht im Wesentlichen aus der möglichst guten Kombination der drei großen M's: Menschen - Maschinen - Material! Die erfolgsentscheidenden Parameter der Baustelle sind Qualität, Termine und Kosten! Noch wird an dieser Baustelle "gebaut", doch die Termine werden gehalten!
mehr....Sparten
Nichts beschreibt die Struktur der Bau- und Immobilienwirtschaft besser als eine schwerpunktartige Kurzbeschreibung der Sparten bzw. Leistungsbereiche, in denen sich die Unternehmen der Branche betätigen. Ob klein oder groß, bedeutend oder eher "in Randlage", alle Sparten werden, "nachdem die Baustelle abgeschlossen ist", in der Edition vertreten sein.
mehr....Bestand
Das Bauvorhaben wurde fertiggestellt und von den zuständigen Stellen abgenommen. Betreibermodelle greifen, Facility-Management und/oder Energiecontracting kommen vertragsgemäß in Gang. Je nach Bauobjekt, konjunktureller Situation und Eigentümerkonstellation werden auch die Vertriebsbemühungen intensiviert. Der längste Teil des Lebenszyklusses eines Bauobjektes beginnt.
mehr....Restrukturierung
Die Schlussphase des Lebenszyklusses eines Bauobjektes ist erreicht. Nun steht die Entscheidung an, zu sanieren (gleicher Verwendungszweck) oder zu restrukturieren (neue Nutzung). DieseFrage orientiert sich am Bedarf des Marktes und an aktuellen Trends. Viele (öffentliche) Bauvorhaben sind auch für die „Ewigkeit“ gedacht, so dass hier nur die Sanierung in Frage kommen kann.
mehr....Ausbildung
Der Bologna-Prozess und die vereinheitlichten europäischen Abschlüsse zum Bachelor und Master haben der Ausbildung leider geschadet und nicht genutzt. Stattdessen hätte man sich besser Gedanken darüber gemacht, welche Studieninhalte im Laufe der Zeit als überflüssig erkannt worden sind und welche Inhalte in ein der heutigen Zeit entsprechendes Bauingenieurstudium hinein gehören, um die Praxisnähe und damit die Einsatzfähigkeit der Absolventen in der Praxis zu fördern. An dieser Stelle wartet Arbeit auf die "Gestalter"!
mehr....Führungskräfte
Nichts kann die Aufgaben von Fach- und Führungskräften besser beschreiben als Anforderungs- und Persönlichkeitsprofile. Führungsstruktur und Hierarchien verschiedener Unternehmen der Branche verdeutlichen die Organigramme großer Bau-AG's sowie der Privatunternehmen.
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