Edition Bauwirtschaft

von Prof. Dr. Bernd Witthaus

Hülskens Wasserbau GmbH

Binnenländischer Wasserbau

Die Hydrologie oder der Wasserbau umfasst ein weites Feld von Anwendungen zum Wohle der Menschen. Er ist praktisch so alt wie die Menschheit, denn mit deren Wachstum entstand auch die Notwendigkeit, größere Wasservolumen zu nutzen und zu speichern. So sind schon in der Vorzeit der Bau von Talsperren und Abwasserleitungen nachzuweisen, und der Deichbau und die typischen niederländischen Kanäle gehen auf das Jahr 10 v.Chr. zurück.
Im Verkehrswasserbau unterscheidet man den küstenländischen und den binnenländischen Wasserbau. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit bietet die technische Betrachtungsweise des konstruktiven und nicht-konstruktiven Wasserbaues.
Allzu oft wird, wenn über den Verkehrswegebau gesprochen wird, an Straßen- oder Bahnverbindungen gedacht. Doch auch die Wasserstraßen, also die inländischen Flüsse und Kanäle, besitzen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung im bundes- republikanischen Verkehrsaufkommen. Viele, viele Millionen Tonnen Güter werden im Binnengüterverkehr auf Wasserstraßen befördert. Da viele Strecken des Wasserstraßennetzes sehr alt sind (Anfang 20. Jahrhundert gebaut), genügen diese Wasserwege nicht mehr den heutigen Anforderungen des modernen Binnenschiffverkehrs, der nach breiteren Fahrstraßen und größeren Tiefen verlangt. Darüber hinaus müssen etliche Wasserverbindungen so „in Schuss“ gehalten werden, dass eine reibungslose Abwicklung des Wasserstraßenverkehrs gewährleistet bleibt.
Die hauptsächlichen Leistungsbereiche des binnenländischen Wasserbaues sind: Rammarbeiten für Binnenwasserstraßen, Dükerbau/Gewässerkreuzungen, Nassbaggerarbeiten, Hydrologie, Bodenmanagement, Unterwasserabdichtungen, Baugruben und Wasser/Land-Schleusenbauwerke. Zu einem leistungsfähigen Wasserbauunternehmen gehört aber heutzutage auch ein umfassender Service, z.B. Entwurf, Planung und Berechnung von unterschiedlichen Spundwänden aus einer Hand. Dazu gehört ein exzellentes know-how, denn bei der Rammtechnik z.B. müssen stets Bodenaufschlüsse, Wasserverhältnisse und alle sonstigen Gegebenheiten der Baumaßnahme berücksichtigt werden, insbesondere bei zeitlichen Begrenzungen der Bauhilfsmaßnahmen wie etwa auch im Dükerbau.


Selbstverständlich sind für alle diese Arbeiten qualifiziertes Baustellenpersonal sowie gut ausgebildete Ingenieure aus den Bereichen Bauingenieurwesen und Maschinenbau genauso unverzichtbar wie technisch ausgereifte Geräte.
Eines der ältesten deutschen Wasserbauunternehmen des binnenländischen Wasserbaues, die Hülskens Wasserbau GmbH in Wesel, bietet ein breit gefächertes Leistungsangebot in nahezu allen dieser binnenländischen Gewerken.
Der Energiebedarf der Menschen hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig vergrößert. Vor allem Öl- und Gasvorkommen sind an immer mehr Orten der Welt entdeckt worden und mussten gefördert und an die Orte ihrer Bestimmung oder ihres Verbrauches gebracht werden. Relativ einfach gelingt der Transport, wenn die Leitungen einfach über das flache Land verlegt werden können. Schwieriger wird es da schon, wenn größere Gewässer gekreuzt werden müssen. Um Meere, Seen und größere Ströme überwinden zu können, werden Düker gebaut, die im Übrigen auch gleichzeitig einen Schutz für die in ihnen verlegten Rohrleitungen oder Kabel bilden. Von besonderer Bedeutung zeigt sich auch der Bereich der Unterwasserabdichtung. Oft werden Wasserstraßen doppelt genutzt. Einmal dienen sie als Gütertransportwege, zum anderen als Entnahmestelle für die Wasserwirtschaft. Damit müssen sie jedoch höheren Qualitätsanforderungen genügen, denn die Umweltgesetzgebung hat in den letzten Jahren an Strenge zugenommen. Kein Kanalwasser darf ins Grundwasser fließen, und somit wird eine sichere, technisch einwandfreie Abdichtung von Sohlen und Böschungen erforderlich. Für diese Abdichtungen nimmt man Ton, und damit der Dichtungsteppich gleichmäßig verlegt werden kann, muss der Ton eine bestimmte Konsistenz aufweisen. Daher unterhalten einige Wasserbauer auch eigene Tonaufbereitungsanlagen und entsprechende Geräte.
Die im Wasserbau verwendeten Maschinen und Geräte sind so vielfältig, dass man sie kaum alle erfassen kann. Teilweise stellen die Wasserbauunternehmen neue Geräte, die auf eine bestimmte Auftragsspezies bezogen sind und für die es kein geeignetes Standardgerät gibt, selbst her, nachdem sie diese auch selbst konstruiert haben. So erweitert sich auf diesem Wege nochmals das know-how des Unternehmens.

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